Adamantia Russisch Blau

Herkunft:

Die Stammkatzen der Russisch Blau kommen ursprünglich aus der russischen Hafenstadt Archangelsk. Um 1860 wurden sie vermutlich von Matrosen nach England eingeführt. Am Hofe des russischen Zaren Nikolaus 1. erfreuten sich Russisch Blau Katzen großer Beliebtheit, sie durften sogar in den Betten der Kinder schlafen um, wie es hieß, böse Geister fernzuhalten. Ab 1893 widmete die Engländerin Mrs. Carrew-Cox sich der Zucht dieser Rasse und importierte ein Katzenpaar aus Archangelsk. Der 2. Weltkrieg ging auch an den Russisch Blau nicht spurlos vorrüber: Stellenweise mussten Siamesen eingekreuzt werden, um die Rasse zu erhalten. Erst ab 1965 kehrte man zum ursprünglichen Standard der Russisch Blau zurück, der Siamtyp galt als unerwünscht.

Aussehen:

Die Russisch Blau ist eine Naturrasse, das heißt sie ist nicht durch Hand des Menschen durch Kreuzung verschiedener Rassen erst entstanden.

Den kalten Regionen ihres nordischen Ursprungs hat die Rasse wohl ihr außergewöhnliches Fell zu verdanken: Es ist graublau, kurz, dicht und doppelt. Die Haarspitzen sind dabei farblos und erzeugen im Licht den für die Rasse charakteristischen Silberschimmer. Die Katzen haben lebhafte, grüne Augen und einen eleganten, langbeinigen Körperbau. Der Kopf ist keilförmig, die Schnurrhaarkissen sind betont.

Man unterscheidet bei den Russisch Blau Katzen zwischen 4 Typen:

• der sibirisch-skandinavische Typ

• der amerikanische Typ

• der englische Typ

• der mitteleuropäische Typ

Der sibirsch-skandinavische Typ ist eher klein, elegant und zurückhaltend. Fell und Augen sind eher dunkel.

Der amerikanische Typ ist sehr viel heller und mittelgroß. Ihre Ohren sind weit gesetzt, fast horizontal.

Der englische Typ ist meist etwas kräftiger und mittelblau. Die Ohren sind eng gestellt und fast vertikal.

Im Sinne der genetischen Vielfalt wurden diese Typen auch miteinander kombiniert, es entstand der mitteleuropäische Typ. Er entwickelte sich aus Tieren der Tschechischen/Slowakischen Republik, den Niederlanden und Deutschland. Die Tiere haben einen etwas kürzeren Kopf mit sehr geradem Profil. Sie sind meist sehr elegant und mit sehr guter Fellqualität sowie ausdrucksstarken Augen und betonten Schnurrhaarkissen.

Wesen:

Die Russisch Blau hat ein sehr ausgeglichenes, ruhiges Wesen (was aber nicht heißt, dass sie keine "wilden 5 Minuten" hätte ;) Diese Katzen sind bis ins hohe Alter sehr verspielt und intelligent, sind dankbar wenn ihr Mensch sich mit ihnen beschäftigt (z.B. mit Spielangeln, Clickertraining etc). Die Rasse ist kinderfreundlich, vorrausgesetzt ihr stehen für den Fall der Fälle ausreichend Rückzugsmöglichkeiten zur Verfügung und den Kindern wurde vermittelt wie sie mit Katzen umgehen dürfen und dass diese keine Spielzeuge sind.

Weiterhin sind die Russen sehr auf "ihre" Menschen fixiert, meist suchen sie sich ein bis zwei Bezugspersonen heraus, denen sie dann ihre ganze Aufmerksamkeit und zuneigung schenken, während andere Familienmitglieder nur "geduldet" werden.

Individualisten:

Grundsätzlich kann man aber nicht alle Katzen einer Rasse in eine Schublade zwängen und davon ausgehen, dass sich alle Vertreter einer bestimmten Rasse auch so verhalten wie es in allgemeinen Rasseprofilen beschrieben wird.

Diese Profile liefern in erster Linie nur eine grobe Beschreibung und häufig beobachtete Verhaltensweisen dieser Rasse. Es ist daher festzuhalten, dass man solche Pauschalaussagen nicht eins zu eins auf jeden Vertreter der Russisch Blau Rasse anwenden darf!

Katzen sind Lebewesen und als solche Individuen, die fühlen, empfinden, kommunizieren sowie denken können und jede von ihnen hat auch ihren individuellen Charakter. Natürlich sind die “Russen” im Vergleich zu Bengalen zum Beispiel wesentlich ruhiger und daher einfacher in einer Wohnung zu halten, das schließt aber nicht aus, dass auch die Russen mal quer durch die Wohnung toben wenn ihnen danach ist.

Genau so verhält es sich auch wenn die Frage aufkommt, ob die Russisch Blau gut alleine zurechtkommt. Es gibt natürlich auch welche, die super alleine klar kommen, das “alleine” bezieht sich dabei aber nur auf "nicht vorhanden sein" eines Katzenkumpels, nicht auf ständige lange zeitliche Abwesenheit von Bezugspersonen!

Aber im Normalfall ist keine Katze gerne allein und daher die Anschaffung einer zweiten Katze immer empfehlenswert, vor allem wenn Sie ganztags arbeiten und nur am Abend zuhause sind. Sowohl Katzen als auch Menschen profitieren davon. (lesen Sie dazu auch den Punkt: Wissenswertes --> Katzenhaltung)